Beim zweiten Treffen der bayerischen Regionalinitiativen Forst-Holz am 8. Oktober 2025 stand die Frage im Mittelpunkt, wie neue waldbezogene Erkenntnisse – insbesondere aus der Bundeswaldinventur und dem WEHAM-Modell – in die zukünftige Kommunikation und Vernetzung einfließen sollen. Das Online-Treffen wurde vom Cluster Forst und Holz in Bayern sowie proHolz Bayern organisiert.
Im Impuls des Clusters wurde deutlich: Die kommenden Jahre bringen eine Reihe bedeutender Datenupdates, die politische Programme, Branchenstrategien und die öffentliche Wahrnehmung beeinflussen werden. Mit der Veröffentlichung der aktuellen WEHAM-Ergebnisse 2025 liegen erstmals detaillierte Modellierungen zum Rohholzpotenzial bis 2062 vor.
Ein weiteres Thema war der Blick auf die Kohlenstoffinventur 2027. Durch die hohen Schadholzmengen der Jahre 2023 und 2024 ist ein Rückgang der Holzvorräte im Vergleich zur BWI4 wahrscheinlich – mit potenziell deutlichen Auswirkungen auf die öffentliche Debatte. Bildhafte Überschriften wie „Wald wird zur Kohlenstoffquelle“ könnten sich somit auch in Bayern wiederholen.
Zum Abschluss richtete sich der Fokus auf die Industrieperspektive: Der Rückgang der Papierindustrie, steigende Laubholzanteile und die Unsicherheit in der Holzbaupolitik erhöhen den Druck, neue Absatzkanäle und Bioökonomieansätze schneller voranzubringen. Projekte wie BAMBI sollen diesen Strukturwandel unterstützen.
In den anschließenden Diskussionsrunden arbeiteten die bayerischen Regionalinitiativen gemeinsam heraus, welche Themen 2026 besonders relevant sein werden, wie relevante Zielgruppen bestmöglich erreicht werden können und welche Synergien das Netzwerk stärker nutzen sollte.