Unsere Gruppe erfuhr, wie die Schönauer AG mit ihrer modernen Produktionshalle auf nachhaltigen Holzbau setzt. Die Produktionslinie mit 50 Metern Länge erlaubt die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Elemente für Plattenzuschnitt, Abbund und Verleimungen. Und von 9 bis 9.30 Uhr geht nichts bei Schönauer, denn dann sitzen alle aus allen Hierarchieebenen zusammen und machen Brotzeit.
Wir besichtigten das Haus des Holzes, ein Entwicklungs- und Vorzeigeprojekt für digitales, klimagerechtes und kreislauffähiges Planen und Bauen. Im Vortrag von Pirmin Jung erfuhren wir viel über Hintergründe, Herausforderungen und die kompromisslos nachhaltige Umsetzung. Ein idealer Ort für unseren anschließenden Workshop rund um die Holzbauplanung sowie das Netzwerktreffen mit unseren Mitreisenden und Experten aus der Schweiz.
Die Klinik wird derzeit in moderner Holzbauweise erweitert. Dieser Besuch zeigte uns, wie nachhaltiger Holzbau auch im anspruchsvollen Gesundheitsbau Anwendung findet, um funktionale und ästhetische Anforderungen gleichermaßen zu erfüllen.
Auf reges Interesse unserer Reisegruppe stieß auch die Führung bei der Erne AG mit viel Wissenswertem rund um den Holz-Hybridbau, selbstentwickelte Verbindungsknoten, Produktionskonzepte und Stampflehm. Äußerliche Brandspuren nach einem unfreiwilligen „Brandtests“ (Vollbrand eines Autos im Parkhaus) belegen eindrucksvoll die Widerstandsfähigkeit von Holz gegen Feuer.
Unsere Reisegruppe bekam einen Einblick in die Produktionshallen des Unternehmens sowie die Innovationsfreude – große wie kleine Innovationen, z.B. selbsthergestellte Klebedüsen im eigenen 3D-Drucker.
In Uster entstehen gerade fünf Gebäude mit 164 Mietwohnungen. Auf besonderes Interesse stieß die Verwendung von biegesteifem Gussharz, mit dem Brettsperrholzplatten zu großen Vollholzplatten verbunden werden.
Ein speziell auf die Verbindung von Holzbau und Akustik ausgelegtes Bauwerk mit vielen Details. Die vier Klangräume können wie ein Instrument gestimmt werden und bieten somit eine einzigartige, flexible Akustik, wie wir auch selbst hören durften.
Ein Schul-/Internatsgebäude mit Hausmeisterwohnung. Zu den Besonderheiten gehört hier u.a. das Konzept der einfachen Technik (low tech) – statt Klimaanlage wird die Belüftung z.B. mit architektonischen Mitteln gelöst.
Wir konnten die Kombination aus traditionellen und modernen Holzbautechnologien hautnah erleben. Der intensive fachliche Austausch mit Schweizer Experten und die praxisnahe Besichtigung ausgewählter Projekte haben uns wertvolle Impulse für unsere eigene Arbeit mitgegeben.
Insgesamt war die „Holzbau Horizonte Schweiz 2025“-Fachexkursion eine ausgezeichnete Gelegenheit, um sich über den aktuellen Stand der Holzbautechnik zu informieren und das Potenzial von Holz als CO2-Speicher mit vielerlei Facetten zu erleben.