Wohnen in Städten aus Holz kann massiv Emissionen einsparen

Eine aktuelle Studie des des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung kommt zu dem Ergebnis, dass das Wohnen in Städten aus Holz Emissionen von mehr als 100 Milliarden Tonnen CO2 vermeiden könnte – ohne Ackerland für die Holzproduktion zu nutzen.

Foto: simon-katzer.de Holzbau: ambros-haus.de  Architekt: zillerplus.de Auftraggeber: Dawonia München (GBW)

Wohnen in Städten aus Holz – anstatt aus Stahl und Beton – könnte bis zum Jahr 2100 mehr als 100 Milliarden Tonnen CO2 einsparen und damit knapp 10% des verbleibenden Kohlenstoffbudgets für das 2°C-Klima-Ziel.

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt derzeit in Städten – Tendenz steigend. Um genügend Wohnraum zur Verfügung zu stellen, braucht es mehrgeschossige Gebäude mit bis zu 12 Stockwerken aus Holz. Holzhäuser spielen aufgrund ihres potenziell langfristigen Kohlenstoffspeichers eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels.

In ihrer Studie vergleichen die Wissenschaftler ein Szenario mit konventionellen Baumaterialien wie Zement oder Stahl mit drei Szenarien, die von einer zusätzlichen Nachfrage nach Holz zum regulären Holzbedarf ausgehen. Dafür müssten den Autoren zufolge neben den natürlichen Wäldern zusätzliche Holzplantagen auf abgeholzten Waldflächen angelegt werden, um eine Flächennutzungskonkurrenz mit Ackerflächen zu vermeiden.

Mit der Entwicklung der biologischen Vielfalt in diesen Szenarien setzt sich die Studie ebenfalls auseinander. Um hier negative Auswirkungen zu begrenzen und gleichzeitig mehr Holz als Baumaterial einsetzen zu können ist eine starke politische Steuerung und sorgfältige Planung notwendig.

Weitere Informationen finden sich in der Pressemitteilung des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung unter diesem Link.